Erinnerungen sind komplexe Vorgänge in unserem Gehirn, die uns plötzlich und wiederkehrend überkommen können. Mit jeder Reaktivierung einer Erinnerung verändern wir diese unbewusst und speichern sie in einer leicht abgeänderten Version neu ab. Aufgrund dieser Vergänglichkeit, hegen wir das Bedürfnis, flüchtige Momente in irgendeiner Form festzuhalten.
Die Arbeit Me-Mory thematisiert den aktuellen Wandel von physischen Objekten hin zu digitalen Daten als Erinnerungsträger. Mithilfe der visuellen Annäherung an das Bettelarmband, knüpft die Arbeit bei einem
archetypischen Schmuckobjekt an, welches real erlebte Emotionen des/der Besitzers/in in Materialität aneinanderreiht. Anstelle von konventionell kommerzialisierten Symbolen wird in dieser Arbeit der Binärcode als materialisierter Erinnerungsträger und Zugang für das sich wandelnde Gefühlte verwendet.
Me-Mory           
2020
Metall, Wachs


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